Ruhe und Entspannung für Körper und Seele durch autogenes Training

Von Petra Schlagenhauf
28. Mai 2013

Unsere Welt wird immer stressiger, die Gesellschaft immer schneller. Ruhe und Entspannung sind ein wichtiges Gut, welches immer seltener wird. Daher greifen immer mehr Menschen zu einer Entspannungstechnik, die der Psychiater Johannes Heinrich Schultz im Jahr 1932 in einem Buch veröffentlicht hatte: autogenes Training.

Was ist autogenes Training?

Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik, die auf meditative Übungen und Autosuggestion zurückgreift. Durch Selbstbeeinflussung finden die Menschen zu einer inneren Ruhe und werden ausgeglichener. Selbst Laien ist es schnell möglich, durch autogenes Training gute Ergebnisse zu erzielen. Alleine in den vergangenen Jahren konnte sich autogenes Training zu einer überaus beliebten Entspannungsform etablieren.

Durch gezieltes Training wird der Körper durch autogenes Training zu völliger Ruhe und Entspannung geführt. Durch eine besondere Wahrnehmung des eigenen Körpers soll es dem Anwender möglich sein, den Alltagsstress abzuschütteln, wodurch autogenes Training durchaus etwa mit Meditation oder Yoga vergleichbar ist.

Wie funktioniert autogenes Training?

Um seinen Körper und den Geist durch autogenes Training vollkommen entspannen zu können, sollten mögliche Störfaktoren bereits im Vorfeld abgestellt, der Raum abgedunkelt und bequeme Kleidung getragen werden. Als am Besten geeignete Position hat sich etwa eine liegende Position bewährt, da man hier seine Muskeln vollkommen entspannen kann. Mittels eines Trainers oder einer Trainings-CD folgt man nun mit geschlossenen Augen einem klar definierten Ziel.

Solche Sätze wie etwa "Ich bin vollkommen ruhig, gelassen und entspannt" oder "Meine Arme und Beine sind schwer, ganz schwer" können, mehrfach wiederholt, tatsächlich bewirken, dass man völlig entspannen kann. Mit etwas Übung werden jedoch solche Anleitungen nicht mehr benötigt, da das Bewusstsein durch die eigene Vorstellungskraft verändert werden soll. Meist dauert eine Übung mittels autogenem Training etwa 15 bis 30 Minuten. Durch eine langsame Rückführung kann man sogar die erlangte Entspannung in den Wachzustand mitbringen.

Gefahren und Nebenwirkungen

Zwar birgt autogenes Training in der Regel keine Gefahren, jedoch kann es in seltenen Fällen durchaus zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Erschöpfung, Schweißausbrüchen, Herzrasen oder sogar Übelkeit kommen, weshalb es für Anfänger hilfreich sein kann, wenn ein Trainer anwesend ist, um das Training zu beobachten und professionell zu begleiten.