Nur für die ganz Harten: Eisbaden wenig effektiv zum Abnehmen

Von Nicole Freialdenhoven
16. September 2014

Das Bad in eisig kaltem Wasser hat in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Waren es zunächst Leistungssportler, die nach dem Training ins eiskalte Becken stiegen um Muskelkater zu vermeiden, soll das Eisbaden mittlerweile auch gegen Übergewicht und Schmerzen jeder Art gut sein.

Wissenschaftler sehen diese Entwicklung jedoch skeptisch und weisen darauf hin, dass es keinerlei Belege dafür gibt.

Steigt der Mensch ins eiskalte Wasser, ziehen sich die Blutgefäße abrupt zusammen. Dadurch können leichte Entzündungen und Schwellungen verhindert werden. In der anschließenden Wärme dehnen sich die Blutgefäße wieder aus, so dass sich die Durchblutung der Muskeln verbessert und Abfallstoffe wie Laktat schneller herausgeschwemmt werden.

Eisbaden letztendlich nur gegen Muskelkater und Entzündungen ratsam

Allerdings zeigt sich diese Wirkung nur bei Hochleistungskraftsportlern, so die Experten. Dem durchschnittlichen Hobbysportler oder Abnehmwilligen bringt das Eisbaden dagegen nichts.

Zwar steigt mit der plötzlichem Kälte der Energieverbrauch, wenn der Körper versucht mehr Wärme zu erzeugen, doch dabei handele es sich höchstens um das Abnehmen im Gramm-Bereich. Eine langfristige Umstellung der Ernährung und regelmäßige Bewegung sei letztendlich weit effektiver als die Tortur des Eisbadens.