Sommerlicher Badespaß in See, Fluss und Meer - wie erkenne ich die Wasserqualität?

Von Dörte Rösler
13. Juni 2014

Endlich Sommer! Temperaturen über 30 Grad versprechen Badespaß pur. Wer sich ins kühle Nass stürzt, sollte aber vorab einen Blick ins Wasser werfen. Auch wenn 97 Prozent der deutschen Gewässer im Labortest gut abgeschnitten haben, kann sich die biologische Qualität schnell ändern.

Geruch und Trübung

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn das Wasser trübe und schlierig aussieht oder eventuell sogar faulig riecht. Vor allem an stillen und flachen Badestellen können bakterielle Zersetzungsprozesse die gesundheitskritische Grenze überschreiten.

Besser ist es, dort ins Wasser zu gehen, wo eine leichte Strömung herrscht oder ein Steg bis ins tiefere Wasser reicht.

Algen und Schaum

Keine Angst, wenn sich am Uferrand Schaum bildet, liegt das nicht an gefährlichen Chemikalien. Meist handelt es sich nur um zersetztes Eiweiß.

Ein Algenteppich dagegen weist auf ein Überangebot an Nährstoffen hin. Da Algen die Haut und Schleimhäute reizen können, sollte man allerdings auf ein ausgiebiges Bad verzichten.

Rohre, Gräben und Felder

Die Gefahr von giftigen Abwässern ist heute weitgehend gebannt. Dennoch kann der Badende nicht wissen, welche Substanzen aus Rohren, Gräben oder Bächen in den See fließen. Zumindest um den Mündungsbereich sollte man deshalb einen weiten Bogen machen.

Außerdem: Starker Regen kann Keime, Dünger oder Pestizide von benachbarten Feldern ins Wasser schwemmen.

Gänse und Enten

Wasservögel sehen nett aus. Wo sie sich versammeln, hinterlassen sie aber reichlich Kot - und dessen Fäkalbakterien verbreiten sich im gesamten Umfeld. Wer an einem Natursee baden möchte, sollte deshalb die Lieblingsplätze von Ente und Co. meiden.