Künstliche Farbstoffe führen zu Hyperaktivität bei Kindern: Bio-Lebensmittel sind gesünder

Von Nicole Freialdenhoven
18. Juli 2013

Ohne Kunststoffe geht in der Lebensmittelindustrie heute nichts mehr: Aromen sorgen für einen intensiveren Geschmack, Farbstoffe für ein besseres Aussehen. Insgesamt 320 unterschiedliche künstliche Zusatzstoffe sind mittlerweile zugelassen und die Zahl steigt weiter an. Dabei sind längst nicht alle dieser Stoffe gesundheitlich völlig unbedenklich. Die Hamburger Verbraucherschutzzentrale hat etwa die Hälfte der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) zugelassenen Produkte angeprangert.

Vor allem sogenannte Azofarbstoffe stehen in der Kritik. Dabei handelt es sich um Lebensmittelfarben, die beispielsweise bei Süßigkeiten verwendet werden um diese bunt zu färben. Dabei war schon 2007 festgestellt worden, dass diese Farbstoffe bei Kindern zu Hyperaktivität führen können und möglicherweise auch Allergien und Pseudoallergien auslösen. Drei der Farbstoffe - E110 (Gelborange S), E124 (Cochenillerot) und 104 (Chinolingelb) dürfen seit Anfang Juni 2013 nur noch in ganz geringen Maßen verwendet werden.

Die Verbraucherschutzzentrale weist darauf hin, dass Eltern selbst auch aktiv werden können, indem sie statt auf Fertigprodukte auf selbst zubereitete Mahlzeiten setzen. Auch Bio-Lebensmittel sind eine gesunde Alternative, denn bei ihnen sind lediglich rund 50 Zusatzstoffe erlaubt - Farbstoffe sind dagegen vollständig verboten.