Allgemeines über Zitronensäure - Merkmale, Vorkommen und mögliche gesundheitliche Probleme

Unter Zitronensäure versteht man eine wasserlösliche Säure, die zu den Fruchtsäuren gehört. Sie kommt vor allem in Zitrusfrüchten vor.

Von Jens Hirseland

Merkmale

Bei Zitronensäure oder Citronensäure handelt es sich um eine wasserlösliche und farblose Carbonsäure. Man zählt sie zu den Fruchtsäuren.

In der Lebensmittelindustrie verwendet man Zitronensäure als:

  • Säuerungsmittel
  • Komplexbildner
  • Antioxidationsmittel

Da sie zu den Lebensmittelzusatzstoffen gehört, muss sie mit einer Zulassungsnummer (E 330) versehen werden. Erstmals isoliert wurde die Fruchtsäure im Jahr 1784 von dem deutsch-schwedischen Chemiker und Apotheker Carl Wilhelm Scheele (1742-1786) aus dem Saft der Zitrone, wodurch sie ihren Namen erhielt. Man vermutet aber, dass die Zitronensäure bereits im 9. Jahrhundert von arabischen Alchemisten entdeckt wurde.

Funktion:

  • Geschmacksträger
  • Streichfähigkeit
  • Kohlensäure
  • Entkalker

Verwendung

  • In der heutigen Zeit benutzt man Zitronensäure, um den Geschmack von bestimmten Lebensmitteln zu verbessern.

  • Darüber hinaus wird sie auch für Produkte verwendet, die sich durch die Fruchtsäure leichter verstreichen lassen, wie beispielsweise Schmelzkäse.

  • Ebenso kommt sie in Dosenobst oder in Getränken wie zum Beispiel Limonaden oder Eistee zum Einsatz, um die Kohlensäure langer zu erhalten.

  • Zudem ist sie ein wichtiger Bestandteil von Brausepulver. Die industrielle Herstellung erfolgt mithilfe einer Schimmelpilz-Variante.

  • Zitronensäure kommt aber nicht nur in Lebensmitteln zur Anwendung, sondern auch in Reinigungsmitteln, da sie kalklösend wirkt.

Wirkung

Zu den Eigenschaften von Zitronensäure gehört, dass sie im wasserfreien Zustand rhombische Kristalle bildet. Diese weisen einen leicht sauren Geschmack auf. Wird die Zitronensäure in kleinen Mengen eingenommen, kann sie indirekt das Wachstum der Knochen fördern, denn sie begünstigt die Aufnahme des Mineralstoffs Kalzium. Bei größeren Mengen entwickelt sie jedoch eine giftige Wirkung.

Vorkommen von Zitronensäure in der Nahrung

Zitronensäure ist in der Pflanzenwelt eine weit verbreitete Säure, die in beinahe allen Organismen als Stoffwechselprodukt auftritt. So kommt sie natürlich vor allem im Saft der Zitrone vor, der sie ihren Namen verdankt.

Aber auch in anderen Früchten und Lebensmitteln ist sie zu finden, wie:

Zudem kommt die Säure in einigen Fruchtsäften vor.

Zitronensäure in Form von Zitraten

Ebenfalls von Bedeutung ist die Zitronensäure in Form von Zitraten. Dabei handelt es sich um die Salze der Säure, die ein Zwischenprodukt des Zitronensäurezyklus sind.

Zitronensäurezyklus

Durch den Zitronensäurezyklus wird eine Reihe von biochemischen Reaktionen zusammengefasst. Diese Reaktionen laufen in lebenden Zellen ab, an denen sich die Zitronensäure beteiligt.

Gesundheitliche Probleme durch Zitronensäure

Überschuss an Zitronensäure

Grundsätzlich ist es ratsam, Zitronensäure nur in Maßen zu genießen. Bei einem übermäßigen Konsum besteht die Gefahr von gesundheitlichen Beeinträchtigungen. So kann es unter Umständen zu einer Antibiotika-Resistenz kommen.

Aber auch die Zähne können durch die Säure in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei einer Schädigung des Zahnschmelzes erhöht sich das Kariesrisiko.

Dafür ist die Zitronensäure jedoch nicht allein verantwortlich. Auch andere Säuren wie Ascorbinsäure, Phosphorsäure und weitere Fruchtsäuren spielen eine Rolle.

Wer Kinder hat, sollte darauf achten, dass sie möglichst wenig Lebensmittel mit Zitronensäure konsumieren.