Mit Vitamins D der gefürchteten Knochenbrüchen im Alter vorbeugen

Von Jutta Baur
13. Juli 2012

Dass der Körper Vitamin D zur Stabilisierung der Knochen braucht, ist längst bekannt. Ob eine zusätzliche Gabe vor den gefürchteten Hüftbrüchen im fortgeschrittenen Lebensalter schützt, war bisher umstritten. Für mehr Klarheit sorgt nun die Studie von Heike Bischoff-Ferrari, die im Zentrum Alter und Mobilität der Universität Zürich forscht. Sie hat in einer Meta-Studie die Ergebnisse bisher erfolgter Untersuchungen genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden, warum einzelne Forschungen zu unterschiedlichen Resultaten gelangt waren.

Man rechnet, dass derzeit etwa 75 Prozent aller Knochenbrüche bei Senioren stattfinden. Neben dem menschlichen Leid, dass hinter dieser Zahl steckt, führen die teilweise sehr langen Behandlungen auch zu enormen Kosten für das Gesundheitswesen. Eine sinnvolle Prophylaxe mit Vitamin D wäre darum gleich in zweierlei Hinsicht positiv zu werten.

Bischoff-Ferrari hat festgestellt, dass in manchen Studien nicht ausreichend auf die korrekte Einnahme von Vitamin D Tabletten geachtet wurde. Es gab Probanden, die sich zuwenig davon zuführten. Andere schluckten zusätzlich Vitamin D. Insgesamt elf Studien mit 30.000 älteren Menschen verglich Heike Bischoff-Ferrari. Das Resümee ist eindeutig. War bisher nicht klar, wie hoch eine supplementierende Dosis sein musste, weiß man nun, dass nur eine höher dosierte Gabe hilfreich ist. Laut Bischoff-Ferrari liegt sie bei 800 internationale Einheiten (IE).

Verbindet man die Ergebnisse aus der Schweiz mit der Tatsache, dass die Zahl der Alten drastisch zunehmen wird, kann hiermit eine praktikable Vorbeugung für Hüftbrüche bei Senioren in die Wege geleitet werden.