Teenager: Studie stellt Zusammenhang zwischen Nikotinkonsum und Depression her

Von Laura Busch
6. September 2010

Gegen die Nervosität vor einer Prüfung, um etwas in der Hand zu haben, aus Gruppenzwang oder um die Stimmung zu bessern - die Gründe, warum Raucher zur Zigarette greifen sind vielfältig. Forscher an der University of Toronto in Kanada haben jetzt 662 Teenager in kanadischen High-Schools per Fragebogen nach ihrem Rauchverhalten befragt. Gefragt wurde jedoch auch nach Anzeichen für eine Depression, darunter Schlafprobleme, Traurigkeit und Grübelei.

Die Forscher stießen dabei auf einen Zusammenhang zwischen Depressionen und Nikotin. Diejenigen Teenager, die angegeben hatten, mit Glimmstengeln ihre Stimmung verbessern zu wollen, gaben gleichzeitig auch häufig an, unter den genannten Symptomen zu leiden. Die Forscher glauben, dass Nikotin zwar kurzzeitig entspannen kann, dass auf längere Sicht jedoch ein anderer Effekt einstellt. Bei Teenagern schlägt der Effekt deswegen so stark durch, weil die jungen Neuronen noch besonders gut auf den Reiz des Nikotins anspringen.