Zuviel Salz im Essen: Jedes Jahr über 2 Millionen Tote

Von Nicole Freialdenhoven
28. März 2013

Dass zu viel Salz nicht gut ist, wissen die meisten. Neue Zahlen, die beim Kongress der American Heart Association in New Orleans vorgestellt wurden, zeigen jedoch erst die ganze Wahrheit: Demnach sind allein 2010 rund 2,3 Millionen Menschen als Folge eines zu hohen Salzkonsums gestorben. Weltweit lassen sich etwa 15 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit tödlichem Ausgang wie zu hoher Blutdruck und dem häufig daraus resultierenden Schlaganfall auf das Salz zurückführen. Dies ergab die Auswertung von insgesamt 247 Studien aus 50 Ländern.

Erschreckend: 99 Prozent der Menschen, also eigentlich fast alle, nahmen mehr als die medizinisch empfohlene Obergrenze von 2 Gramm Natrium zu sich, dem wichtigsten Bestandteil des Salzes. Rekordhalter waren die Bewohner Kasachstans, die es auf 6 Gramm täglich brachten. Lediglich in afrikanischen Ländern wie Kenia und Malawi wurde die Grenze von 2 Gramm im Durchschnitt gehalten.

Deutschland liegt nach der Nationalen Verzehrstudie II im Mittelfeld: Deutsche Männer nehmen täglich 3,2 Gramm Natrium auf, Frauen rund 2,4 Gramm. Das entspricht etwa 6 Gramm Speisesalz. Die Unterschiede im Salzkonsum spiegeln sich auch bei den Todesraten wieder: Vom Tod durch zu hohes Salzkonsum sind weltweit zu zwei Dritteln die Männer betroffen.