Die vielfältigen Einsatzmethoden von Kortison

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. September 2013

Kortisonpräparate werden bei zahlreichen Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt und auch die Darreichungsformen sind sehr unterschiedlich. Es handelt sich generell um Arzneien, die entzündungshemmende Wirkstoffe beinhalten und somit besonders bei Erkrankungen chronisch-entzündlicher Natur eingesetzt werden.

Sowohl bei Hauterkrankungen, Rheuma, Asthma, Darmbeschwerden oder Multiple Sklerose finden Cremes, Sprays, Tabletten, Spritzen oder Tropfen Einsatz. Auch bei Allergien wird Kortison verschrieben, da hierbei überaktive Immunreaktionen unterdrückt werden können.

Angst vor Nebenwirkungen

In vergangener Zeit haben sich zahlreiche Meldungen verbreitet, dass Kortison zu schweren Nebenwirkungen führen kann, doch dies bezieht sich genau genommen mehr aus einer Periode, in der solche Mittel übertrieben und nicht individuell an den Patienten angepasst eingesetzt wurden.

Heute spricht man von Nebenwirkungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Osteoporose oder Ödemen, doch ob diese tatsächlich auftreten, hängt von der Dauer und Dosierung der Einnahme ab. Generell sagt man, dass die lokal eingesetzten Mittel besser verträglich sind.

Was ist bei freiverkäuflichen Mitteln zu beachten?

Es gibt Präparate, die den Wirkstoff Hydrocortison in geringen Maßen enthalten und somit rezeptfrei erhältlich sind. Dabei handelt es sich oftmals um Cremes, die bei Hautbeschwerden wie allergischen Ausschlägen, Entzündungen oder leichten Ekzemen verwendet werden. Hier sollte die Dauer der Anwendung möglichst kurz gehalten werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Generell gilt es, vor Behandlungsbeginn eine professionelle Beratung durch Apotheker oder Arzt einzuholen. Länger als zwei Wochen sollten die Präparate keinesfalls genutzt werden.

Wer von seinem Arzt ein Kortisonpräparat verschrieben bekommen hat, darf dies auf keinen Fall eigenmächtig absetzen, sondern muss dies stets in Einverständnis mit seinem Arzt tun. Die Nebenwirkungen dieser Mittel sind in der Regel zwar gut zu beherrschen, doch Mediziner sind schon länger auf der Suche nach alternativen Produkten. Bis solche aber auf den Markt kommen, wird es noch Jahrzehnte lang dauern.