Wissenschaftler des MIT entwickeln mit Viren infizierte Lithium-Batterien

Von Max Staender
22. November 2013

Die bisher in Elektroautos verbauten Energiespeicher stoßen bereits nach wenigen Hundert Kilometer an ihre Grenzen, da sich das Verhältnis von Energie zu Masse in den vergangenen Jahren nur mühsam verbesserte. Ein Forscherteam des renommierten Massachusetts Institute of Technology will dem in Zukunft Abhilfe schaffen und hat dafür eine völlig neue Batterie-Bauweise entwickelt, welche die Leistung von Lithium-Batterien auf einen Schlag verdreifachen könnte.

Dabei werden auf Lithium-Sauerstoff-Batterien bestimmte Viren gesetzt, die in den Akkus selbstständig hauchdünne Drähte bauen, durch deren Struktur die Leistung letztendlich erhöht wird. Die genetisch manipulierten Viren namens "M13" können den Wissenschaftlern zufolge Metall aus wässrigen Lösungen binden und in einer Struktur mit Zylinderform verbauen. Somit erreichen die Nanodrähte eine verhältnismäßig große Oberfläche, womit den in der Batterie ablaufenden Reaktionen mehr Fläche zur Verfügung steht - die Effizienz der Lade- und Entlade-Vorgänge steigt enorm an.

Mit diesen biologisch gewachsenen Batterien könnten in Zukunft beispielsweise die Reichweiten von Elektroautos verdreifacht werden. Da jedoch unter anderem die Elektroden nicht über ausreichend Stabilität verfügen, muss man die Batterien für einen großflächigen Einsatz noch weiterentwickeln.