Impfung gegen Rotaviren ist wichtig: Kleinkinder können an der Infektion sterben

Von Cornelia Scherpe
26. Juni 2013

Wer sich schon einmal mit Rotaviren infiziert hat, dem ist klar, dass die Krankheit alles andere als harmlos ist. Haben die Viren das Immunsystem überlisten können, sorgen sie im Körper für viel Unruhe. Betroffene müssen sich sehr stark übergeben, während gleichzeitig der Darm so aus dem Gleichgewicht kommt, dass oft gleichzeitig wässriger Durchfall entsteht.

In schweren Fällen kann nur noch ein Aufenthalt im Krankenhaus helfen, da durch den extremen Flüssigkeitsverlust das Leben in Gefahr ist. Gerade bei sehr jungen Menschen ist genau dieser Notfall aber sehr schnell erreicht, weshalb die Rotaviren vor allen Dingen für Kleinkinder zur echten Lebensgefahr werden.

Mediziner raten daher allen Eltern immer wieder, dass sie das eigene Kind mit einer Impfung schützen sollten. Empfohlen wird dabei die Vergabe des Impfstoffes noch vor dem sechsten Lebensmonat.

Bisher war es allerdings so, dass die Eltern diese Kosten selbst zu tragen hatten und manche sich dies nicht leisten konnten oder wollten. Ab dem August 2013 ist die Impfung aber auch offiziell im Empfehlungsplan der Stiko (der Ständigen Impfkommission) enthalten. Allerdings kann es theoretisch noch einige Monate länger dauern, bis alle gesetzlichen Krankenkassen dies umgesetzt haben und die Kosten für die Impfung übernehmen.

Kommt es zu einer Infektion, verläuft diese in der Regel bei Kindern sehr typisch. Einen Tag bis drei Tage nach dem Kontakt zu den Viren beginnt das Erbrechen und der Durchfall. Dieser hält im Normalfall bis zu sechs Tage an. Da der Mensch nur wenige Tage ohne Wasser auskommt, kann dieser Zeitraum bereits reichen, um den Körper an seine Grenzen zu bringen. Da gleichzeitig auch Mineralstoffe verloren werden, kann der gesamte Kreislauf stark in Mitleidenschaft gezogen werden.