EU-Studie: Wie gefährlich sind illegal eingeführte Lebensmittel?

Von Katharina Cichosch
20. März 2012

Wer hin und wieder auf Interkontinentalflügen reist, der kennt das Prozedere: Etliche Lebensmittel dürfen gar nicht erst ins Gepäck. Ansonsten müssen sie in der Regel sofort nach Ankunft vernichtet werden. Auch die Europäische Union kennt derlei Bestimmungen - und das mit gutem Grund: Schließlich sind insbesondere frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Sprossen, aber auch Fleisch und Fleischprodukte potentielle Träger von Keimen und Krankheitserregern. Um deren Verbreitung zu stoppen, ist ein rigoroses Vorgehen notwendig.

In der Praxis jedoch werden längst nicht alle illegal eingeführten Lebensmittel auch tatsächlich erkannt. Das Problem: Oftmals werden nur Stichproben genommen - gibt der Passagier nicht an, dass er womöglich fragwürdige Nahrung im Gepäck hat, dann kann sie manchmal unbemerkt eingeführt werden. Wie gefährlich dieser (absichtliche oder unabsichtliche) Nahrunsschmuggel ist, soll jetzt eine offizielle EU-Studie klären. Wissenschaftler der Veterinärmedizinischen Uni Wien untersuchen, wie hoch die Keimbelastung in gefundenen Lebensmitteln wirklich ist und als wie gefährlich die einzelnen Erreger eingestuft werden können.