Bei einem Dinosaurier wurden Spuren der Paget-Knochenkrankheit entdeckt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. September 2011

Forscher vom Berliner Museum für Naturkunde haben bei einem Dinosaurier Spuren der Paget-Krankheit, das ist die zweithäufigste Knochenerkrankung nach der Osteoporose, entdeckt. Diese Krankheit wird durch masernähnliche Viren verursacht, so dass dies ein Beweis darstellt, dass vor 150 Millionen Jahren schon Viren existierten, denn das in in Tendaguru in Tansania gefundene Skelett des pflanzenfressenden Dinosauriers Dysalotosaurus lettowvorbecki wird auf dieses Alter geschätzt.

Bei der Paget-Knochenerkrankung, die auch den Menschen befallen kann, kommt es zu einem deformierten und unnatürlich verdickten Knochen, wobei der Knochen im Innern abgebaut wird und im äußeren Bereich sich verdickt. Diese Erkrankung zeigt sich beim Menschen meistens am Schädel, der Wirbelsäule und den Beckenknochen. Forscher haben die ersten Anzeichen dieser Krankheit schon bei Funden aus der Jungsteinzeit, also etwa 5.000 bis 2.000 vor Christus, entdeckt. Nur vereinzelt fand man auch diese Anzeichen bei anderen Tierarten, so beispielsweise bei Halbaffen und dem Orang-Utan.