Achtung! Keime und Pilze auf Bildschirmen

Computertastaturen und Bildschirme weisen zwar Bakterien auf sind aber nicht gesundheitsgefährdend

Von Ingo Krüger
10. Juni 2011

Am Geldautomaten lauern die Keime, am Fahrkarten-Terminal die Bakterien. Das fürchten viele Menschen, die tagtäglich mit Touchscreen-Monitoren in Berührung kommen. Tausende von Menschen betasten mit ihren Fingern die Bildschirme oder Tastaturen und geben so Krankheiten weiter. Doch stimmt das überhaupt?

Probennahme zur Untersuchung der Keimbelastung

Das Competence Center für Mikrobiologie und Biotechnologie (CCMB) der Hochschule Niederrhein untersuchte nun einige dieser Apparate an öffentlich zugänglichen Plätzen. Im Parkhaus, am Flughafen, im Supermarkt - überall waren die Mikrobiologen unterwegs und nahmen Proben. Die Studie ergab, dass sich an den Geräten zahlreiche Keime und Pilze tummelten.

Dies sei zwar alles andere als hygienisch, erklärten die Wissenschaftler, gesundheitsschädlich sei es aber auch nicht. Jeder dritte Deutsche fürchtet sich bei dem Kontakt mit Bildschirmen und Tasten davor, sich eine Krankheit einzufangen, ergab eine Umfrage mit etwa 460 Menschen aus sechs Großstädten im Rahmen dieser Studie. Grippeviren oder bakterielle Infektionen stehen auf der Liste ganz oben.

Angst vor Krankheiten sind unbegründet

Diese Befürchtung konnte die Untersuchung der Experten vom CCMB nun entkräften. Doch auch wenn keine Krankheiten an Touchscreen-Bildschirmen auf den Benutzer lauern, so schadet es sicherlich nicht, sich nach dem Benutzen die Hände gründlich zu waschen. Vor allem, wenn man danach zum Essen geht.