Bakterium Helicobacter ist gefährlich bei Migräne - Patienten haben verschlimmerte Attacken

Migränepatienten erleiden häufigere und schwerere Migräneattacken durch das Bakterium Helicobacter

Von Cornelia Scherpe
6. Juni 2011

Helicobacter ist eine Bakterienart, die Menschen befallen kann. In den meisten Fällen bekommen Betroffene Probleme mit dem Magen, was zu Übelkeit und auch Erbrechen führen kann. Die Bakterien wirken sich bei Menschen mit Migräne aber auch auf deren Gehirn aus.

Häufigere Migräneanfälle durch Bakterieninfektion

So kann ein Befall mit Helicobacter dazu führen, dass die Attacken verstärkt auftreten und auch einen höheren Schweregrad besitzen. Diese Erkenntnis basiert auf einer Studie mit 105 Menschen, die an Migräne litten. 52,4 Prozent waren zudem an einer Infektion mit Helicobacter erkrankt, die anderen 47,6 Prozent waren ansonsten gesund. Die Forscher zählten die Attackenhäufigkeit und ermittelten mittels Fragebögen die Schwere jedes Anfalls.

Die Teilnehmer ohne die Bakterieninfektion kamen im Durchschnitt auf 8,1 Migräne-Tage im Monat. Die Gruppe mit Helicobacter im Körper lag mit 11,6 Tagen wesentlich höher. Die Forscher empfehlen daher, jeden Migränepatient zu Beginn einer ärztlichen Behandlung auf das Bakterium zu testen.

Bei einem positiven Befund sollte der Arzt die Infektion behandeln, was in vielen Fällen schon zu einer beträchtlichen Besserung führen sollte.