Kampf der Parodontose: Bakterien in der Mundflora näher erforscht

Ziel der Forscher waren neue Erkenntnisse über die Entstehung von Entzündungen im Mundraum

Von Nicole Freialdenhoven
30. März 2015

Im menschlichen Mundraum leben rund 750 verschiedene Bakterienarten, die auf unterschiedliche Weise miteinander interagieren. Ist ihr Zusammenspiel gestört, kann es nicht nur zu Erkrankungen der Zähne wie Parodontose und Karies kommen, sondern auch zu Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herzinfarkten, die den ganzen Körper betreffen. Meist sind es äußere Einflüsse wie

die die Balance der Mundflora stören.

Forscher untersuchen Einfluss von Zahnpasten und Spülungen auf die Mundflora

Forscher des Institutes für Pflanzenwissenschaften der Karl-Franzens-Universität in Graz haben sich nun im Rahmen des Projektes "Interface Mundraum" konkret mit dem Zusammenspiel der Bakterien im Mundraum beschäftigt. Sie wollten vor allem wissen, wie Zahnpasten und Spülungen die Mundflora beeinflussen und welche Auswirkungen beispielsweise Zahnspangen haben. Dazu wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem die Mikroorganismen aus dem Mund ins Labor übertragen wurden um dort unter dem Mikroskop weiterkultiviert und beobachtet zu werden.

Die Forscher erhoffen sich neue Aufschlüsse über die Entstehung von Entzündungen im Mundraum wie Parodontose zu erhalten. Von dieser Krankheit ist fast ein Drittel der Menschen weltweit betroffen und sie gilt als eine der Hauptursachen für frühzeitigen Zahnverlust und Folgeerkrankungen.