Kalzium als Nahrungsergänzungsmittel steigert das Risiko auf einen Herzinfarkt

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2012

Nahrungsergänzungsmittel werden schon seit einiger Zeit immer wieder kritisiert. Oft können die kleinen Gesundheitshelfer auch schädliche Nebenwirkungen haben, besonders dann, wenn man durch die Einnahme dem Körper zu viel der Vitamine, Spurenelemente und co. anbietet.

Auch Kalzium als Nahrungsergänzungsmittel steht nun wieder negativ im Lichte der Wissenschaft. Wer Kalzium zusätzlich einnimmt, steigert eventuell seine Gefahr auf einen Herzinfarkt. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie. Von 23.980 Probanden, die zu Beginn der Untersuchung völlig gesund gewesen waren, entwickelten 354 innerhalb von elf Jahren einen Herzinfarkt und 260 hatten einen Schlaganfall. Tödliche Gefäßleiden traten insgesamt 260 mal auf. Viele dieser Menschen hatten sich im Alltag auf Kalzium als Nahrungsergänzungsmittel verlassen. So erhöhten sie ihr Risiko um insgesamt 86 Prozent.

Besonders Frauen im fortgeschrittenen Alter greifen gern zu solchen sogenannten Kalziumsupplementen. Sie wollen damit verhindern, dass die Knochenstruktur abgebaut wird und es zu Osteoporose kommt. Doch das Plus an Kalzium kann gefährlich werden. Kalzium ist nämlich nicht nur in unseren Knochen vorhanden sondern auch in Plaques, die sich in Gefäßen ablagern. Wer dem Körper also auf Dauer zu viel Kalzium anbietet, kann die Gesundheit der Gefäße so weit verschlechtern, dass es zu gefährlichen Verschlüssen kommt. Neben einem Herzinfarkt kann das also auch einen Schlaganfall oder eine Thrombose in den Beinen auslösen.

Erneut deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass jeder am besten auf eine ausgewogene Ernährung achten sollte und sich nicht auf die kleinen Pillen verlassen kann.