Kalium sollte nur auf ärztlichen Rat eingenommen werden

Kalium als Nahrungsergänzung ist mit Vorsicht zu genießen

Von Jutta Baur
3. August 2011

Zu einer modernen Ernährung gehören Nahrungsergänzungsmittel schon fast zwangsläufig dazu. Dass man dabei des Guten zuviel tun kann ist eine Tatsache auf die Norbert Smetak vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen hinweist. Vornehmlich bei Kalium ist äußerste Vorsicht geboten. Eine Eigenmedikation sollte man unbedingt unterlassen.

Wann Kalium nicht eingenommen werden darf

Smetak erklärt, dass Kalium an der Reizweiterleitung der Nerven beteiligt sei. Zudem reguliert es den Wasserhaushalt in den menschlichen Zellen. Auch bei der Kontraktion des Herzens spielt Kalium eine wichtige Rolle. Darum ist es zum Überleben unbedingt nötig.

Der Körper hat normalerweise eine ausgeglichene Balance für den richtigen Kaliumspiegel. Ist man gesund, würde ein Eingriff in dieses System möglicherweise zu Schäden führen. Eine vollwertige Ernährung versorgt den Menschen mit der richtigen Menge des Mineralstoffes. Eine weitere Zugabe ist daher beim Gesunden völlig unnötig.

Wann Kalium eingenommen werden sollte

Erst bei einem ärztlichen Befund, der ein Defizit von Kalium belegt, nimmt man zusätzliche Präparate ein. Auch hier erfolgt eine genaue Kontrolle durch den Arzt. So sind verschiedene Formen von Herzrhythmusstörungen typische Fälle, die eine Gabe von Kalium rechtfertigen. Bei Begleiterkrankungen, wie beispielsweise Nierenproblemen, kann Kalium diese verstärken und zusätzlich das Herz aus dem Takt bringen.

Andererseits brauchen Patienten, die aufgrund von Ödemen entwässernde Medikamente einnehmen, häufig Kalium. Die sogenannten Diuretika schwemmen Kalium zusammen mit dem Wasser aus. Für den Kranken bedeutet dies eine ständige Kontrolle der Kaliumwerte im Blut, damit die richtige Dosierung des Mineralstoffes eingestellt werden kann.