Wie ungesund sind Trans-Fettsäuren wirklich? Forscher schauen genauer hin

Von Cornelia Scherpe
11. Januar 2012

Trans-Fettsäuren sind seit gut 100 Jahren in der Lebensmittelbranche in Gebrauch. Damals erkannte man, dass man eigentlich flüssige Pflanzenöle durch die Chemie härter machen kann. Heute findet man solche Trans-Fettsäuren besonders häufig in leckeren Backwaren. Wer also gern zu Schweineohren oder Pfannkuchen greift, der nimmt regelmäßig die Trans-Fettsäuren zu sich. Doch wie gefährlich ist das? Eine Studie hat sich damit auseinander gesetzt und kommt zu einem schlechten Ergebnis. Demnach sind die Trans-Fettsäuren nicht nur nicht gesund, sondern auch recht gefährlich. Die Forscher haben erkannt, dass so vor allen Dingen Erkrankungen am Herzen und Probleme mit dem Kreislauf gefördert werden können.

Auch die ganz normale Margarine hat meist so viel Pflanzenfett, dass man sie eigentlich zu den Gefahren zählen muss, ebenso alle Kartoffelgerichte. Besonders gefährdet sind die Amerikaner, da man in den USA so reichlich zu Transfetten greift wie nirgendwo sonst. Studien vor Ort haben schon ergeben, dass gut 19 Prozent aller Herzleiden bei Amerikanern vermieden werden könnten, wenn die Menschen dort etwas weniger Trans-Fettsäuren zu sich nehmen würden.

Doch auch in Deutschland sind wir keineswegs zimperlich beim Umgang mit den gehärteten Pflanzenfetten. Jenaer Forscher schauten sich 319 Produkte genauer an und fanden mehr Trans-Fettsäuren, als für uns gut ist. Dennoch ist das Ergebnis schon besser als noch vor einigen Jahren. Gerade in Chips finden sich inzwischen weniger der gefährlichen Fettsäuren. Dennoch kritisieren sie die Lebensmittelindustrie deutlich. Es fehlen noch immer entsprechende Kennzeichnungen auf den Verpackungen. Allerdings fehlt auch eine eindeutige Kennzeichnungspflicht.