Negative Effekte von gesättigten Fettsäuren nur ein Märchen?

Von Viola Reinhardt
22. Februar 2010

Gesättigte Fettsäuren in zahlreichen Lebensmitteln wurden bislang zumeist in die Kategorie "Gift für die Gefäße" eingeordnet. Angeblich begünstigen sie die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wissenschaftler aus den USA scheinen jedoch nun diese These in das Reich der "Ernährungsmärchen" verschieben zu können. 21 Langzeitstudien wurden von Forschern einer Metaanalyse unterworfen, um die Schädlichkeit von gesättigten Fettsäuren zu überprüfen. Bislang hatte man stets angenommen, dass eine fettreiche Ernährung mit gesättigten Fettsäuren, Gefäßerkrankungen fördert.

Den neuen Erkenntnissen zufolge, konnten die Wissenschaftler jedoch keine eindeutige Verbindung zwischen den Fettsäuren und Herzerkrankungen oder Schlaganfällen nachweisen. Richtig scheint jedoch zu sein, dass die gesättigten Fettsäuren bei einem hohen Verzehr den LDL-Cholesterinwert anheben können. Gleichzeitig erhöhen sich auch die Werte des "guten" HDL-Cholesterins. Nach Meinung der US-Forscher muss folglich die These "Gesättigte Fettsäuren bedeuten ein erhöhtes Arterioskleroserisiko" in Frage gestellt werden.