Feuerkäfer bildet natürlichen Frostschutz

Von Alexander Kirschbaum
4. Januar 2013

Die Larven des Feuerkäfers können extremen Minusgraden trotzen, sie besitzen ein besonders wirksames Frostschutzprotein, das ihnen beim Überleben in der Kälte hilft. Derartige Proteine sind bei mehreren Pflanzen und Tieren zu finden, sie binden sich an klitzekleine Eiskristalle und stoppen so deren Wachstum. Der natürliche Frostschutz des Feuerkäfers wirkt allerdings noch auf eine bisher unbekannte Weise, wie deutsche und amerikanische Wissenschaftler herausgefunden haben.

Bei einem Labortest verlangsamten die Frostschutzproteine die Bewegungen von Wassermolekülen. Dadurch trennten und verbanden sich die Wassermoleküle deutlich langsamer und konnten höhere Kältegrade aushalten. Bei den Larven des Feuerkäfers wirken die beiden Funktionsweisen des Proteins, das Andocken an Eiskristalle und die Beruhigung von Wassermolekülen, gleichzeitig und erschaffen so den effektivsten Kälteschutz aller Tierarten.

Die Gefrierschutzproteine des Feuerkäfers sind zehn- bis hundertmal so aktiv wie die Proteine von arktischen Fischen. Sie ermöglichen es den Larven Temperaturen von minus 30 Grad standzuhalten.