Zusammenhang zwischen Krebsproteinen und Lungenhochdruck festgestellt

Von Nicole Freialdenhoven
22. Juli 2014

Mit Hilfe der modernen Molekularbiologie lassen sich immer mehr biologische Abläufe im Körper ergründen, schwärmen Wissenschaftler. So kam ein Team aus Österreich und Deutschland nun einer Mehrfachfunktion der bisher als Krebsproteine bekannten Gene c-fos und c-jun auf die Spur: Sie stellten fest, dass die von diesen Genen gebildeten Proteine auch Lungenhochdruck erzeugen können.

Ursächlich ist ihrer Vermutung nach ein kurzfristiger Sauerstoffmangel, der wiederum zu Lungenhochdruck führt. Dadurch werde die Produktion der Proteine c-fos und c-jun in den Wänden der Lungenarterien anregt, die im Verdacht stehen, Krebserkrankungen zu fördern. Das Protein c-fos spielt außerdem eine Rolle im Knochenstoffwechsel und ist an der Entstehung der sogenannten Marmorknochenkrankheit beteiligt.

Die Forscher führten Experimente zunächst mit Ratten und Mäusen durch, ehe sie ihre These auch an menschlichen Patienten ausprobieren konnten. Demnach reichte schon eine drei Stunden anhaltende Unterversorgung mit Sauerstoff um Lungenhochdruck auszulösen und die Produktion der Proteine anzukurbeln.