Duftmarken entscheiden Größe des Reviers eines Fuchses

Größe des Reviers eines Fuchses hängt von seiner Schnelligkeit bei der Verteilung von Duftmarken ab

Von Ingo Krüger
14. März 2011

Je schneller ein Fuchs, desto größer sein Revier. Mit dem Setzen von Duftmarken stecken die Wildhunde ihr Gebiet ab. Dessen Größe hängt davon ab, wie schnell Füchse die Grenzen ihres Gebietes ablaufen und mit welchem Tempo sie ihre Duftmarken immer wieder erneuern können. Dies beobachteten Forscher von der Universität im englischen Bristol.

Auch die Dauerhaftigkeit der Duftmarken bestimmt die Haltbarkeit des Territoriums. Die Wissenschaftler um Luca Giuggioli legten den Schwerpunkt ihrer Studien auf das Verhalten von Füchsen, die in Städten leben. Dies berichtet das Fachmagazin "PLoS Computational Biology". Die bisher vertretene Gelehrtenmeinung besagte, dass Duftmarken vor allem eine langfristige Absicherung des Reviers bedeuteten. Dies entspricht anscheinend nicht der Realität.

Markierung eines Gebiets ist nicht dauerhaft

Beobachtungen aus dem englischen Bristol der 1990er Jahre bestätigen diese Einschätzung. Dort übernahm ein Fuchs binnen weniger Tage das Revier eines verstorbenen Artgenossen. Für die Studie verglichen die Forscher Daten, die über Stadtfüchse in den letzten 30 Jahren gesammelt wurden.

Die Wissenschaftler erklärten, dass der Verteilung der Reviere ein kompliziertes System zugrunde liege. Luca Giuggioli stellte sogar Parallelen zum Revierverhalten von Urmenschen her.