Lebensmittel können gezielt das Cholesterin senken - doch nicht für jeden ist das unbedenklich

Von Cornelia Scherpe
27. Juni 2012

Jeder möchte gesund leben, doch oft ist das gar nicht so einfach. Um das böse LDL-Cholesterin zu senken, kann man auf diverse Lebensmittel zurückgreifen, die bewusst den Blutspiegel an dieser Stelle ausgleichen sollen. Was in der Praxis tatsächlich funktioniert, ist noch längst nicht für jeden geeignet.

Die Produkte setzen auf sogenannte Phytoserine. Dabei handelt es sich um Pflanzensterine, die in Nüssen oder diversen Samen ganz natürlich vorkommen. In den Anti-Cholesterin-Lebensmitteln werden Konzentrate dieser Pflanzensterine benutzt, um auf den menschlichen Cholesterin-Haushalt gezielt einzuwirken. Der Verzehr bewirkt, dass fettlösliche Vitamine und Carotinoide nicht mehr so leicht in den menschlichen Organismus aufgenommen werden können. Wer regelmäßig auf solche Produkte zurückgreift, kann den Wert des LDL-Cholesterin Studien zufolge wirklich um bis zu 15 Prozent senken. Das empfiehlt sich allerdings nur für Menschen, die tatsächlich zu viel LDL-Cholesterin haben. Wer dagegen gesund ist und nur zur Vorbeuge auf diese Produkte zurückgreift, kann sich damit womöglich sogar schaden.

Eine Studie aus den Niederlanden belegte, dass für gesunde Menschen das Absinken von LDL-Cholesterin unter den Normwert die Gefahr für Herzkrankheiten erhöht. Auch der Kreislauf kann nun erkranken. Mediziner fordern daher eine neue Bewertung der cholesterinsenkenden Lebensmittel. Sollten sie für gesunde Menschen eine Gefahr darstellen, muss die Bevölkerung besser aufgeklärt werden. Die Produkte zum unbedenklichen Verzehr in jedem Supermarkt bereitzuhalten, könnte ein Fehler sein. Einige Mediziner fordern bereits jetzt Warnhinweise auf den Verpackungen.