Nicht nur gut für die Seele - Ärzte belegen, dass Pilgern unser Cholesterin senkt

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2012

Pilgern gehört für viele zu den Dingen, die sie mindestens einmal getan haben wollen und Gläubige und spirituelle Menschen treten eine Pilgerreise so oft es geht an. Durch das bewusste Reisen entlang einer Pilgerstrecke und durch die Natur kann man über sich selbst nachdenken und neue Klarheit finden.

Doch nicht nur die Seele profitiert von einer Pilgerfahrt, dies konnten nun Ärzte eindeutig belegen. Wer sich auf eine Wallfahrt begibt, der kann damit das böse LDL-Cholesterin stark nach unten drücken. Wer beim Pilgern zudem ein relativ schnelles Tempo einschlägt, steigert außerdem das HDL-Cholesterin im Blut. Dieses ist als gutes Cholesterin bekannt und soll in hohen Mengen im Körper vorhanden sein.

Diese Wirkung einer Pilgerfahrt wurde bei 29 Freiwilligen belegt, die insgesamt 280 Kilometer auf einer Pilgerstrecke zurücklegten. Die Probanden waren zwischen 40 Jahren und 70 Jahren alt und benötigten im Schnitt zwölf Tage für das Pilgern. Die schnellen Pilger schafften 4,6 Kilometer pro Stunde und die etwas langsameren Läufer 4,1 Kilometer pro Stunde. Das Reisen auf der Pilgerstrecke wirkte sich bei allen auf die Gesundheit aus.

Bereits nach wenigen Tagen zeigten Bluttests, wie gut es den Probanden ging. Das LDL-Cholesterin sank bei allen Pilgern im Schnitt um 0,5 mmol pro Liter. Die schnelle Gruppe hatte zudem einen Anstieg des HDL-Cholesterin und zwar um 7,7 mg pro Deziliter. Da die Teilnehmerzahl mit 29 Probanden recht klein ist, warnen die Mediziner aber vor voreiligen Schlüssen. Man sollte bedenken, dass die Teilnehmer für eine lange Zeit sehr aktiv waren. Ob kurze Trainingseinheiten auch nur annähernd so gut sind, kann man daraus nicht ableiten.