Auswirkung von HDL-Cholesterin im Körper erforscht

Nicht immer verhindern vorhandene HDL-Cholesterine Herzprobleme

Von Nicole Freialdenhoven
9. Dezember 2014

Die sogenannten High Density Lipoproteine (HDL) gelten in der Medizin und Ernährungslehre als "gutes" Cholesterin, von dem der Körper profitiert. Insbesondere das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit schweren Folgen wie Herzinfarkten ist scheinbar niedriger, wenn viel HDL-Cholesterin im Blut vorhanden ist.

Dies ließ Mediziner bislang hoffen, dass durch die Gabe von zusätzlichem HDL-Cholesterin die Gefahr weiter gesenkt werden könnte. Erste Experimente enttäuschten diese Hoffnungen jedoch: Ein künstlich angehobener HDL-Spiegel zeigte keine positive Auswirkung auf die Rate der kardiovaskulären Ereignisse.

Cholesterin-Efflux-Kapazität und ihre positive Wirkung

Eine Forschergruppe aus Dallas hat sich nun auf die Suche nach den Ursachen dafür gemacht und vor allem auf die Funktionalität des HDL-Cholesterins konzentriert. Dabei stellten sie fest, dass die Cholesterin-Efflux-Kapazität entscheidend war - und diese ist nicht von der Menge des Cholesterins abhängig.

Als Cholesterin-Efflux wird ein Mechanismus bei dem die Proteine Cholesterin aus lipidreichen Zellen aus den Gefäßen zur Leber bringen und dadurch die Gefäßzellen quasi reinigen. Je höher die Reinigungskapazität der Proteine, umso geringer war das kardiovaskuläre Risiko.

Allerdings wurde die Studie mit relativ jungen Menschen im Alter zwischen 30 und 65 Jahren durchgeführt, schränken die Forscher ihre Ergebnisse ein. Dadurch können sie nicht auf die Allgemeinheit übertragen werden.