Es geht auch ohne Alkohol - Wer auf Alkohol verzichtet lebt gesünder

Von Ingrid Neufeld
4. April 2013

Wer auch ohne Alkohol Spaß haben kann, darf diese Behauptung auch ab und zu mal unter Beweis stellen. Tut man sich schwer damit, dann wird es höchste Zeit, mal ganz bewusst vier Wochen lang auf Alkohol zu verzichten. Wer täglich am Abend ein Glas Wein trinkt, ist deshalb noch nicht abhängig, doch die Gefahr steigt.

Man sollte sich beim Alkoholkonsum fragen: Weshalb trinke ich überhaupt? Wer gegen Sorgen antrinkt, oder Hemmungen verlieren möchte, tut schon den ersten Schritt für eine mögliche Abhängigkeit. Denn das sind schon Hinweise auf eine seelische Abhängigkeit. Man nennt solche Menschen auch Erleichterungstrinker. Sie können auf Alkohol verzichten, ohne dass irgendwelche Symptome auftreten. Wer schon körperlich süchtig ist, spürt Schweißausbrüche, oder ein Kribbeln in den Fingern. Trotzdem können aus Erleichterungstrinkern sehr schnell Alkoholiker werden.

Ein Glas Wein oder Bier werden bei Frauen, zwei Gläser Wein, oder Bier bei Männern als ungefährlich angesehen. Voraussetzung ist allerdings, dass mindestens zwei Tage in der Woche alkoholfrei bleiben. Noch immer werden die gesundheitlichen Folgen von Alkohol in Deutschland unterschätzt.

Trotzdem gibt es im Jahr rund 74000 Tote, die dem Alkohol zum Opfer fielen, manche auch in der Kombination mit Nikotin. Doch der volkswirtschaftliche Schaden ist hoch. Er wird jährlich mit 26,7 Millionen Euro beziffert.

Eltern sind Vorbild für ihre Kinder. Darum ist der richtige Umgang mit Alkohol wichtig. Gerade auch weil die jugendlichen Komasäufer in den letzten zehn Jahren beträchtlich zugenommen haben. 2011 mussten 26.349 Jugendliche wegen Alkoholmissbrauch ins Krankenhaus eingeliefert werden.