Glühwein und Co. wärmen von Innen - der Mythos hält sich hartnäckig, doch Alkohol wärmt nicht

Gegen die Kälte ein bisschen Weihnachtsstimmung - lieber Stollen als Glühwein

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2010

Es ist eine alte Weisheit, die man immer wieder hört. Ein beherzter Schluck Alkohol wärmt kalte Hände und Füße. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit versammeln sich wieder ganze Menschengruppen um die Glühweinstände auf den Weihnachtsmärkten. Doch dass Alkohol den Körper wärmt, ist ein hartnäckiger Mythos. Man fühlt sich nur für kurze Zeit erhitzt.

Das liegt daran, dass der Alkohol die Blutgefäße weitet und durch die bessere Durchblutung so Wärme im Körper verteilt wird. Das Frieren wird durch das Trinken von Alkohol aber nur sehr kurzzeitig gestoppt. Richtige Wärme von Innen heraus kann man nicht erwarten, denn nach dem Weiten der Blutgefäße verengen sie sich gleich wieder und man friert wie zuvor.

Lieber Stollen als Glühwein

Effektiver ist ein heißer Tee mit Zitrone. Auch das Essen von Keksen oder Stollen macht beim Frieren viel mehr Sinn, als das Konsumieren von Alkohol. Hier werden nicht die Gefäße breiter, viel wichtiger ist der Zucker und die Ballaststoffe in der Nahrung. Diese liefern dem Körper Energie. Mit dieser Energie kann der Körper sich dann mit Wärme versorgen, auch langfristiger.