Niesanfälle, Juckreiz und triefende Nase nach Alkoholgenuss - Allergie oder Intoleranz?

Mögliche Gründe für Unwohlsein neben dem üblichen Kater nach Alkoholgenuss

Von Dörte Rösler
20. Oktober 2014

So mancher gesellige Abend endet mit Unwohlsein. Wer nach den Genuss von Alkohol eine triefende Nase, Kopfschmerzen oder Niesanfälle bekommt, leidet jedoch selten an einer Ethanol-Allergie. Meist steckt eine Intoleranz gegen bestimmte Inhaltsstoffe von Wein, Sekt oder Bier dahinter.

Eine echte Allergie gegen Ethanol kann lebensbedrohliche Folgen haben. Um einen allergischen Schock zu verhindern, müssen die Betroffenen jede Art von Alkohol meiden - ob in Getränken, Süßwaren oder anderen Lebensmitteln. Zum Glück ist die Allergie jedoch sehr selten.

Allergieauslöser in Bier und Wein

Für eine allergische Reaktion nach dem Konsum von Wein oder Bier kommt eine Vielzahl an Inhaltsstoffen infrage. Beim Bier sind die verantwortlichen Inhaltsstoffe meist Folgende:

Im Wein wirken vor allem Sulfite als Allergieauslöser. Betroffene sollten gezielt Wein ohne Schwefel kaufen. Falls eine allergische Reaktion auftritt, lässt sich das überaktive Immunsystem mit Medikamenten regulieren.

Allergie oder Unverträglichkeit?

Neben Allergenen, die das Immunsystem zu einer übermäßigen Reaktion anregen, enthalten alkoholische Getränke zahlreiche Stoffe, die für bestimmte Menschen unverträglich sind. Ein häufiger Auslöser von Beschwerden ist Histamin, das in vielen alkoholischen Getränken vorkommt.

Histamin im Alkohol

Bei der Histaminunverträglichkeit produziert der Körper zu wenig Enzyme, die das Histamin abbauen. Ein kleines Glas Wein oder Bier ist deshalb meist kein Problem, größere Mengen führen dagegen zu Kopfschmerzen, Durchfall und Unwohlsein.

Statt Alkohol ganz zu meiden, müssen die Betroffenen lediglich ihre Grenzen kennen. Vorbeugend lassen sich die Enzyme in Tablettenform einnehmen. Einige Hersteller bieten außerdem Wein mit geringem Histamingehalt an.