Vitaminpräparate bieten keine Prävention für das Herz

Von Cornelia Scherpe
26. Juli 2013

Nicht nur in den Apotheken, sondern auch in jeder Drogerie kann man heutzutage viele Vitaminpräparate finden. Sie füllen inzwischen ganze Regale und versprechen den Käufern, dass sie sich durch tägliche Einnahme gesünder fühlen werden. Gerade wer viel Stress hat oder nicht oft gesund kocht, für den ist der Kauf dieser Pillen auch eine Beruhigung des eigenen schlechten Gewissens: Man tut sich etwas Gutes.

Viele Mediziner sehen das allerdings inzwischen ganz anders. Die Einnahme solcher Präparate macht nur bei kranken und bei älteren Menschen einen Sinn. Wer dagegen eigentlich relativ gesund und kräftig ist, der kann sich mit den Vitaminpräparaten keine zusätzliche Gesundheit sichern.

Oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Wer täglich Vitamine über die Nahrung aufnimmt und dann noch Pillen zusätzlich schluckt, der bietet seinem Organismus auf Dauer zu viel des Guten an und das kann krank machen.

Mehrere Studien haben bereits gezeigt, dass die Präparate keine Prävention für das Herz oder den Kreislauf bieten. Wer sie schluckt, senkt also weder das Risiko auf einen Herzinfarkt, noch schützt er damit das Gehirn.

Eine Meta-Analyse hat in diesem Zusammenhang 50 Studien zusammengenommen und die Ergebnisse sinnvoll in eine Aussage zusammengefasst. So konnten die Daten von rund 300.000 Menschen ausgewertet werden.

Demnach gibt es keine vorbeugende Wirkung, egal welche Vitamine man kombiniert und wie hoch die Dosis ist.

Mehrere Studien zeigten, dass das Sterberisiko durch die Überdosierung steigt und man fand sogar Hinweise darauf, dass bei der Einnahme das Risiko für Krebs erhöht wird.

Vitaminpräparate sollte daher besser nicht auf eigene Faust genommen werden, sondern nur nach ärztlicher Verordnung.