Multivitaminpräparate sind überflüssig als Schutz gegen Herzinfarkt und Schlaganfall

Von Nicole Freialdenhoven
6. November 2012

Seit Jahren boomt der Absatz von Vitaminpräparaten, die Gesundheit und ein langes Leben versprechen. Doch der Schein trügt: Eine große Studie mit insgesamt 15.000 Männern in den USA bewies, dass diejenigen, die seit Jahren Vitaminpillen schluckten, ein genauso hohes Risiko hatten, Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu erleiden wie diejenigen, die auf diese Präparate verzichteten.

Von den 15.000 Studienteilnehmern erhielt die Hälfte über zehn Jahre ein Vitaminpräparat mit Vitamin E, C und Betacarotin, während die Vergleichsgruppe lediglich ein Placebo erhielt. Im Laufe der Jahre wurden alle Teilnehmer regelmäßig nach ihrem Gesundheitszustand befragt. Dabei zeigte sich, dass die Vitaminpräparate keinen positiven Einfluss auf die Gesundheit hatten, im Gegenteil: Eine andere Studie ergab sogar, dass Männer, die regelmäßig Vitamin-E-Pillen schlucken häufiger an Prostatakrebs erkranken als andere.

Die These "Viel hilft viel" ist damit widerlegt, so die Wissenschaftler. Viel wichtiger ist eine gesunde, vollwertige Ernährung, über die der Körper den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen decken kann - ganz ohne teure Zusatzpräparate.