Vorsicht bei Vitaminpräparaten

Von Max Staender
13. März 2012

Als Erkältungsschutz und zur Stärkung des Immunsystems nehmen viele Menschen gerade im Winter diverse Mineralstoff- sowie Vitaminpräparate. Laut einer Studie werden im Supermarkt oder in der Drogerie sogar von jedem dritten Bundesbürger regelmäßig Brause-, Mineralstoff- sowie Vitamintabletten gekauft. Das Risiko einer zu hohen Versorgung steigt allerdings mit der Einnahme der Präparate in konzentrierter Form. In dem Fall schaden die kleinen Helfer mehr, als dass sie von Nutzen sind.

Bei zwei großen Studien mit Rauchern wurde schon in den 90er Jahren festgestellt, dass die Probanden schneller an Lungenkrebs erkrankten, wenn sie Vitamin A, Vitamin E sowie Beta-Carotin einnahmen. Oftmals sind die zahlreichen auf dem Markt erhältlichen Nahrungsergänzungsmittel also schädlich für den Körper und erhöhen in vielen Fällen das Sterberisiko. Während sich das Risiko zu Sterben bei der Einnahme von Multivitaminpräparaten um 2,4 Prozent erhöht, steigt das Sterberisiko bei der Einnahme von Kupferpräparaten sogar um 18 Prozent.

Nur Kalzium ist eine Ausnahme und verlängert die Lebenserwartung um 3,8 Prozent bei Frauen. Auf jeden Fall sollten vorhandene Mängel von Ärzten behandelt und mit speziellen Supplements therapiert werden. Es ist also besser, wenn man das Geld für gesunde Lebensmittel ausgibt, als es in irgendwelche Präparate zu stecken, die dem Körper am Ende mehr Schaden zufügen.