Ungesund durch Vitaminpillen? Nahrungsergänzungsmittel fördern einen Schlaganfall

Von Cornelia Scherpe
20. Dezember 2011

Viele Menschen glauben ihrem Körper etwas Gutes zu tun, indem sie jeden Morgen Nahrungsergänzungsmittel nehmen. Sie hoffen damit eine eventuelle Unterversorgung auszugleichen. Doch diese Annahme ist weit gefehlt. Studien zeigen, dass die Vitaminpillen aus der Drogerie bei den Anwendern sogar das Risiko auf einen Schlaganfall erhöhen und damit der Gesundheit her schaden als helfen.

In einer Studie mit 116.000 Menschen zeigte sich, dass durch die Extra-Einnahme von Vitaminen das Schlaganfallrisiko nicht sinkt, sondern um ganze 22 Prozent steigt. Viele Menschen haben gar keinen Vitaminmangel und bieten mit den Pillen dem Körper mehr an, als ihm gut tut. Das führt dazu, dass sie im besten Fall gar nichts bewirken. Gesunde Menschen können mit einem Mehr an Vitaminen weder den Körper vor Krebs schützen, noch das Herz besonders stärken.

Im Gegenteil: eine der aktuellsten Studien hat gezeigt, dass 400 Einheiten des Vitamin E am Tag, bei Männern das Risiko auf Prostatakrebs um 17 Prozent steigen lässt. Vitamin A dagegen lässt das Risiko auf Lungenkrebs in die Höhe gehen; ganz besonders bei Rauchern, die mit den Vitaminpillen ihr schlechtes Gewissen beruhigen wollen.