Eiweißshakes und Proteindrinks für Sportler im Test

Eine bessere Bewertung als "ausreichend" konnte keiner der von Öko-Test getesteten Proteinshakes erzielen

Von Ingo Krüger
2. Juni 2015

Viele Freizeitsportler schwören auf Eiweißpulver zum Muskelaufbau. Doch die Zeitschrift "Öko-Test" rät vom Kauf solcher Präparate ab. Von 14 Produkten bekamen neun die Note "ungenügend" und fielen komplett durch. Dreimal vergaben die Tester ein "mangelhaft" und zweimal ein "ausreichend". Besser schnitt kein Eiweißpulver ab.

Am besten kamen bei "Öko-Test"

  • Eggs "Premium Sportnahrung Bio Protein" und
  • "Maskelmän Bio Reisprotein"

weg. Beide verzichteten auf zugesetzte Vitamine, Aromen oder Süßstoffe. Mit 15 bzw. 23 Euro pro 500 Gramm sind sie jedoch nicht gerade billig.

Proteinshakes sind praktisch, aber unnötig

Nationale Verzehrstudien beweisen, dass die meisten Menschen jeden Tag erheblich mehr Eiweiß konsumieren, als sie brauchen. Selbst die meisten Leistungssportler, von denen es heißt, dass sie insgesamt auf etwas mehr Protein angewiesen sind als Menschen mit gewöhnlicher körperlicher Aktivität, könnten ihre Eiweißzufuhr über die Nahrung aufnehmen, schreibt "Öko-Test". Zwar seien Proteinshakes praktisch, aber

sind ebenfalls geeignete Proteinlieferanten.

Zu große Portionsgrößen und gefährliche Rückstände

Erwachsene benötigen rund 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilo Körpergewicht. Sportler, die intensiv trainieren, brauchen in der Regel bis zu zwei Gramm.

Viele Hersteller von Proteinshakes setzten die Portionsgrößen zu hoch an, kritisierte "Öko-Test". Dadurch könne es bei Konsumenten zu einem Zuwachs an Körperfett kommen. Alle Produkte enthielten zudem den Reinigungsrückstand Chlorat, der auf Dauer die roten Blutkörperchen schädigen kann und die Jodaufnahme in die Schilddrüse vorübergehend hemmt.