Wer regelmäßig Probiotika zu sich nimmt, verträgt Antibiotika besser

Von Cornelia Scherpe
15. Mai 2012

Probiotika sind schon seit Jahren im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Es handelt sich hierbei um Nahrungsmittel, die lebende Bakterien enthalten. Diese Bakterien sind nicht schlecht für den Körper, sondern unterstützen ihn vielmehr. Sie werden Teil der Flora in Magen und Darm und helfen so bei einer natürlichen und gesunden Verdauung.

Eine Meta-Studie betont nun, dass die Probiotika noch viel mehr tun: sie helfen dabei, dass man Antibiotika besser verträgt. Wann immer man die Medikamente gegen eine schwere Infektion nehmen muss, belastet man den Magen. Die Medikamente greifen das Gleichgewicht an und können so zu einigen Nebenwirkungen führen. Ein Problem, mit dem circa 30 Prozent der Antibiotika-Patienten zu kämpfen haben, ist die Diarrhoe. Der Durchfall sorgt nicht nur dafür, dass man sich schlecht fühlt, die Mittel können oft auch weniger gut wirken, da sie den Körper zu schnell wieder verlassen. Wer jedoch regelmäßig Probiotika zu sich nimmt, leidet seltener an dieser Nebenwirkung.

In der Meta-Studie wurden die Daten von insgesamt 11.811 Menschen ausgewertet. Wer Probiotika auf dem Essensplan hatte, dessen Risiko auf eine antibiotikabedingte Diarrhoe sank direkt um 42 Prozent.