Vitalpilze auf einen Blick - von Shiitake über Reishi bis Hericium

Die Mykotherapie wird von Asiaten schon seit Jahrhunderten angewendet, um Krankheitssymptome zu bekämpfen und die Lebensqualität zu steigern. Bei uns ist die Anwendung diverser Heilpilze noch nicht wissenschaftlich anerkannt, dennoch sind sich Experten einig, dass die Einnahme von Heilpilzen sich positiv auf unseren Körper auswirken kann.

Von Cornelia Gschiel

Shiitake

Der Shiitake-Pilz wächst bevorzugt in Japan, Korea und China auf abgestorbenen oder sterbenden Harthölzern. Der rötlich-braune Pilz schmeckt vorzüglich, gilt auch in Europa als Speisepilz und hat viele positive Effekte auf unseren Organismus.

Der Name des "Shiitake" lässt sich von seinem bevorzugten Lebensraum ableiten, der Edelkastanie. Diese heißt auf Japanisch "Shii", Pilz bedeutet "take". Seine Kappe wird bis zu zehn Zentimeter breit. Ein typisches Kennzeichen sind die weißlichen, nach Knoblauch duftenden Lamellen. Er besticht durch einen angenehmen, milden Geschmack

Wirkungsweise und Inhaltsstoffe

In Asien gehört der Shiitake-Pilz seit vielen Jahrhunderten zu den bevorzugten Nahrungsmitteln. Er wird auch als Heilmittel eingesetzt und soll die Gesundheit bewahren, den Kreislauf stimulieren und kräftigend auf das Immunsystem wirken.

Im Laufe der 60er Jahre wurden einige epidemiologische Studien angestellt, die zeigten, dass Shiitake nachweislich gegen Krebs wirkt, da er so genannte antitumorale Eigenschaften besitzt. In zwei Bergregionen in denen Shiitake zu den Hauptnahrungsmitteln gehört, war Krebs beinahe unbekannt. Aufgrund dieser Erkenntnisse begann man, die Vitalstoffe des Pilzes näher zu untersuchen und fand heraus, dass der Pilz präventive und in gewissem Sinne lebensverlängernde Eigenschaften hat.

Neben vielen Ballast- und Mineralstoffen enthält Shiitake auch

Außerdem enthält der Pilz

was sich nachweislich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Interessant ist, dass Shiitake wenige Kalorien hat, weshalb er auch bei Diätologen als gesundes Lebensmittel gilt. Für Vegetarier ist der Pilz besonders wertvoll, da er viele Eiweiße und alle wichtigen Aminosäuren enthält.

Anwendungsweise

Zur Vorbeugung diverser Krankheiten können frische oder getrocknete Pilze genossen werden. Im Handel ist aber auch loses Pilzpulver erhältlich, das man prima zum Würzen von Gerichten oder für die Zubereitung von Tees verwenden kann.

Pilzpulver in Tablettenform wird besonders gerne als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Die Dosierung erfolgt individuell, je nach Beschwerden. Etwa zwei bis fünf Gramm täglich helfen bei vielen Krankheiten.

Reishi

Reishi gilt als "Pilz der Unsterblichkeit" und enthält ebenfalls viele

Den enthaltenen Polysacchariden wird eine Immunsystem stärkende und tumorhemmendeWirkung zugeschrieben. Die Abwehrkräfte werden gestärkt und infolge dessen kann sich der Körper gegen vielfältige Umweltbelastungen besser zur Wehr setzen.

Reishi enthält auch so genannte Triterpene, welche entzündungshemmend und antibakteriell wirken und außerdem die Leber schützen können. Durch die Einnahme von Reishi können viele Krankheiten vermieden werden.

Hericium

Auch Hericium zählt zu den Heilpilzen. Er enthält viele Nährstoffe und Vitamine und ist bestens zum Entschlacken geeignet. Tabletten mit dem Wirkstoff von Hericium enthalten unter anderem

und haben antibakterielle und antimikrobielle Eigenschaften.

Hericium kann die Verdauung unterstützen und verbessern, da

gekräftigt werden. Deshalb wird der Pilz gerne gegen Geschwüre des Magens, des Zwölffingerdarmes und gegen Gastritis eingesetzt. Polysaccharide und Polypeptide sorgen dafür, dass das körpereigene Immunsystem gestärkt wird.

Cordyceps

Besonders interessant ist der Cordyceps, auch Raupenpilz genannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammt der Cordyceps aus Tibet. Dort wächst er in einer Höhe von bis zu 5.000 Metern. Bei diesem Pilz handelt es sich um einen besonders wertvollen Heilpilz, der in der Mykotherapie Verwendung findet.

Ein Kilogramm des Raupenpilzes kostet bis zu 3.000 US-Dollar. Heutzutage kann der Raupenpilz von Wissenschaftlern kultiviert werden.

Wirkungsweise und Inhaltsstoffe

Wie auch die meisten anderen Pilze enthält der Cordyceps viele Spurenelemente und Vitamine. Die Inhaltsstoffe

  • Cordycepin
  • Galactomannan und
  • Ophicordin

sind imstande, das Immunsystem zu stimulieren und wirken außerdem gegen Viren. Seine Eigenschaften als Aphrodisiakum in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurden durch mehrere Studien nachgewiesen.

Durch die Einnahme des Cordyceps kommt es zu einer Freisetzung von Hormonen aus der Nebennierenrinde. Deshalb wird der Raupenpilz mitunter auch gegen Stress und Depressionen eingesetzt. Bestimmte Enzyme werden gehemmt, die Stimmung bessert sich deutlich.

Unter anderem wird der Heilpilz gerne von Sportlern eingenommen, um bessere Leistungen im Training und bei Wettkämpfen zu erzielen. Durch die Wirkstoffe des Pilzes kommt es zu einer schnelleren Regeneration der Muskeln.

Der Pilz kann die sexuelle Aktivität und Zufriedenheit erhöhen und gilt als Stimmungsmacher unter den Pilzen.

haben keine Chance, wenn man regelmäßig Kapseln mit den Wirkstoffen des Raupenpilzes einnimmt. Außerdem wirkt der Pilz unterstützend bei Atemwegserkrankungen, Rheuma und Entzündungen. Wie auch der Shiitake kann Cordyceps das Wachstum von Krebszellen hemmen.

Mittlerweile gibt es Kapseln mit den Wirkstoffen des Raupenpilzes. Eine zweimalige Einnahme von zwei Kapseln reicht aus, um positive Effekte auf den gesamten Organismus zu erzielen.