Fischöl in der Schwangerschaft rettet das Baby nicht vor späteren Allergien

Studien widerlegen positiven Einfluss von Fischöl auf die Allergienentwicklung von Ungeborenen und Babys

Von Cornelia Scherpe
12. März 2012

In der Schwangerschaft will jede Frau nur das Beste essen und trinken, damit ihr Ungeborenes ideal versorgt wird. Viele Frauen legen dabei Wert auf Fischöl, denn die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren haben viele gute Eigenschaften.

Allergien und Immunsystem

Es stand sogar schon zur Debatte, ob Fischöl ein Baby bereits vor der Geburt vor Allergien schützen kann. Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren hatten sich in einigen Studien als guter Einfluss auf das kindliche Immunsystem herausgestellt.

Studien widerlegen positiven Einfluss

Forscher müssen zumindest das aber jetzt wieder verneinen. In einer neuen Studie zu Allergien versagte das Fischöl nachweislich. In Australien begleitete man 368 Frauen während der Schwangerschaft und gab ihnen ab der 21. Woche Fischöl in Kapselform. 900 mg nahmen die Frauen so täglich zu sich.

Als Kontrollgruppe nahm man 338 Schwangere, die nur Placebo erhielten. Nach der Entbindung beobachtete man für ein Jahr, welche Allergien bei den Babys auftraten. Dabei erzielte man in beiden Gruppen ein annähernd gleiches Ergebnis.

Unterschiede kaum relevant

13 Prozent der Kinder aus der Placebogruppe zeigten allergische Reaktionen auf:

In der Fischöl-Gruppe waren es mit neun Prozent zwar etwas weniger, doch nach wissenschaftlichen Maßstäben ist der Abstand kaum relevant. Fischöl rettet das Baby also nicht vor späteren Allergien.