Mit Vitaminen Krebs verhindern? Studie zweifelt Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln an

Von Nicole Freialdenhoven
3. Januar 2014

Seit Jahren boomt der Markt für Nahrungsergänzungsmittel, die den Körper mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen sollen. Eine der Hoffnungen der Menschen ist dabei die Verhinderung schwerer Krebserkrankungen oder eines Herzinfarktes. Eine neue amerikanische Studie stellte nun jedoch fest, dass sich diese Hoffnungen nicht erfüllten. In einem Fall können die Präparate sogar mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Schädliche Wirkung von Beta-Carotin

Dabei handelt es sich um Beta-Carotin, das sowohl als alleinige Vitaminpille als auch als Kombipräparat angeboten wird. Vor allem Raucher, die zusätzliches Beta-Carotin einnehmen, haben demnach eine erhöhte Gefahr an Lungenkrebs zu erkranken. Für Vitamin E wurde dagegen nur belegt, dass die zusätzliche Einnahme keinerlei Nutzen brachte - aber immerhin auch nicht schadete.

Kaum gesundheitliche Vorteile

Für diese beiden Vitamine lagen durchgehende Daten für den Zeitraum von 2003 bis heute vor, für andere Vitamine wie A, C, D und Folsäure, sowie die Mineralstoffe Selen und Kalzium weitere Daten. Insgesamt werteten die Forscher 26 Untersuchungen der letzten zehn Jahre aus. Ihr Fazit: Nahrungsergänzungsmittel bringen in den seltensten Fällen gesundheitliche Vorteile.