Auch pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel können gefährliche Neben- und Wechselwirkungen haben

Von Melanie Ruch
17. Mai 2013

Ob der menschliche Körper spezielle Nahrungsergänzungsmittel überhaupt nötig hat, darüber scheiden sich seit Jahren die Geister. Wer aber dennoch auf Nahrungsergänzungsmittel setzt, sollte sich vor der Einnahme unbedingt von seinem Arzt oder Apotheker beraten lassen, denn selbst pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel können teils gefährliche Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen.

Mittel mit Inhaltsstoffen wie Gingko, Sägepalmenfrüchten oder Schwarzkümmel können beispielsweise die Blutgerinnung stören und sollten daher mindestens drei Tage vor einer anstehenden Operation abgesetzt werden, da sonst die Blutungsgefahr stark erhöht ist. Das Gleiche gilt für Präparate mit Ginseng und Knoblauch. Diese sollten sogar mindestens eine Woche vor der Operation nicht mehr eingenommen werden.

Manche Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln können dagegen auch die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen. Sonnenhut beispielsweise kann andere Medikamente in ihrer Wirkung hemmen und zu allergischen Reaktionen führen. Roter Reis kann sich vor allem auf die Wirkung von cholesterinsenkenden Statinen negativ auswirken und Johanniskraut steht in Verdacht auf Krebstherapien störend zu wirken.