Kein Krebsschutz durch Vitamine, Spurenelemente und Co.

Von Cornelia Scherpe
11. Mai 2012

Sie sind zwar sehr gesund und sollten bei der täglichen Ernährung nicht fehlen, jedoch sind Vitamine leider kein Garant dafür, dass man nicht an Krebs erkrankt.

Viele Menschen glauben, dass die bewusste Aufnahme sie vor einem späteren Krebsleiden schützt, doch das konnte in vielen Studien nicht belegt werden. So nahmen zum Beispiel 35.000 Männer regelmäßig Selen ein, um ihr Risiko auf Prostatakrebs zu senken. Sie galten aufgrund von Vorerkrankungen als Risikogruppe und sollten so die individuelle Gefahr senken. Das eingenommene Spurenelement schadete ihnen zwar nicht, doch wirklich profitieren konnten sie davon auch nicht. Nach weniger als sechs Jahre nach dem Start beendeten die Forscher ihre Studie vorzeitig, da sich kein krebsvorbeugender Effekt eingestellt hatte. In der Selen-Gruppe war es zu genauso vielen Krebserkrankungen gekommen wie in einer Placebogruppe.

Weitere Studien haben außerdem bereits gezeigt, dass ein Zuviel an Vitaminen und Co. sogar negativ auf die Gesundheit wirkt. So stieg in einer Meta-Analyse von älteren Studien zum Thema die Sterberate, wenn jemand von den 232.000 Untersuchten viele Vitamine eingenommen hatte und so auf Dauer die empfohlene Tagesmenge überschritt. Die Medizinforscher warnen daher auch davor, sich aus falschen Motiven mit Nahrungsergänzungsmitteln zu behandeln und dabei eventuell dem eigenen Körper noch mehr zu schaden.