Schädliche Nahrungsergänzungsmittel? Die Pillen erhöhen statistisch die Sterberate

Laut einer aktuellen Studie erhöhen Nahrungsergänzungsmittel das Sterberisiko bei Frauen

Von Cornelia Scherpe
17. Oktober 2011

Wer nicht die Zeit oder die Lust hat, jeden Tag ausgewogen zu kochen, der greift zu Nahrungsergänzungsmitteln. Der Markt boomt, denn alle Anwender nehmen die Pillen im Glauben daran, ihrem Körper etwas Gutes zu tun.

Eine aktuelle Studie lässt diesen Glauben aber gehörig ins Wanken kommen. Demnach steigt die Sterberate, wenn man zu den Mitteln greift. Besonders gefährdet sind Frauen über 50 Jahren.

Vitaminpräparate steigerten Sterberisiko um 2,4 Prozent

Die Studie aus den USA beobachtete die Gesundheit von 38.000 Frauen für ganze 22 Jahre. Dabei wurden sie auch regelmäßig zu ihren Essgewohnheiten befragt und ob sie dabei auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurück greifen würden.

Als die Studie gestartet wurde, lag das Durchschnittsalter bei 62 Jahren und 2008 waren 40 Prozent der Frauen gestorben. Nun liegt die Auswertung der Studie vor, bei der die Sterberate in Relation zu den Ergänzungsmitteln gesetzt wurde. Wer Vitaminpräparate genommen hatte, dessen Risiko war um 2,4 Prozent gestiegen. Die Einnahme von Folsäure steigerte das Risiko um sechs Prozent.

Kalzium-Tabletten stellen die Ausnahme dar

In der US-Studie gab es nur eine Sorte Nahrungsergänzungsmittel, bei der die Gefahr nicht bestand: Kalzium-Tabletten. Hier sank das Risiko um 3,8 Prozent.