Wundermittel oder gefährlicher Unsinn? - die Kieselerde

Von Katharina Cichosch
16. September 2014

Kieselerde ist eigentlich nichts weiter als ein Oberbegriff für verschiedene, Silizium haltige Mineralien. Diese kommen in Pulverform oder auch als Kapseln in den Handel, werden zum Beispiel in Drogerien und Reformhäusern angeboten.

Echte Kieselerde wird aus der Kieselalge gewonnen. Sie soll vor allem Haare und Fingernägel stärken, aber auch das Bindegewebe kräftigen. Darüber hinaus wird Kieselerde inzwischen von vielen Anhängern als ultimatives "Wundermittel" für alle möglichen Beschwerden angepriesen.

Demgegenüber stehen Warnungen, die Experten wie Verbraucherschützer und Wissenschaftler bereits seit Jahren ausrufen: Die im Handel angebotene Kieselerde ist nicht nur kein Wundermittel, sondern womöglich alles andere als harmlos.

Die Gefahren der falschen Kieselerde

Dies liegt aber vor allem daran, dass sich drin überhaupt keine Silizium haltige Mineralien befinden - sondern vor allem billigere Stoffe wie Quarz und Co. Diese können, in rauhen Mengen genossen aber womöglich gesundheitsschädigend sein.

Eine weitere Gefahr liegt in dem fein pulverisierten Mineralienstaub selbst. Wird dieser eingeatmet, dann kann er dauerhaft in die Atemwege gelangen und diese schädigen. Echte (!) Kieselerde in Tabletten- bzw. Kapselform wäre deshalb in jedem Fall die bessere Alternative für alle, die nicht auf das Nahrungsergänzungsmittel verzichten möchten. Ob es sichtbare Effekte auf Haut und Haare hat, bleibt den Experten zu Folge trotzdem zweifelhaft.