Wirkungsweisen von L-Carnitin und welchen Nutzen es für Sportler hat

Bei L-Carnitin handelt es sich um eine Aminosäure, die wichtige Funktionen im Körper unterstützt und übernimmt. Aminosäuren werden generell "Bausteine des Körpers" genannt. Man kann zwischen essentiellen und nicht-essentiellen Aminosäuren unterscheiden. Nicht-essentielle Aminosäuren kann der Körper bis zu einem gewissen Maß selbst herstellen. L-Carnitin soll die Fettverbrennung anregen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Was kann L-Carnitin?

Carnitin ist eine Eiweißverbindung und wurde bereits in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts von russischen Wissenschaftlern entdeckt. Der Name leitet sich ab vom lateinischen carnis = Fleisch. In den frühen 70er Jahren wurde die lebensnotwendige Bedeutung der Substanz bekannt.

L-Carnitin gewinnt Energie aus Fettsäuren und soll so am Aufbau der Muskelmasse beteiligt sein - bei ausreichender Bewegung. Die Folge davon soll eine Unterstützung der Gewichtsabnahme sein. Besonders im Sportbereich spielt die Eiweißverbindung eine Rolle.

Aminosäuren sind unerlässlich für Sportler. L-Carnitin kann die körpereigene Fettverbrennung deutlich erhöhen. In den Mitochondrien der Muskeln wird Fett abgebaut. Wird nun L-Carnitin in bestimmten Mengen von außen zugeführt, so kann die Fettverbrennung erleichtert werden.

Für Kraft- und Ausdauersportler und Menschen, die auf ihre Figur achten, ist L-Carnitin unerlässlich. Zusätzlich zur Steigerung der Fettverbrennung erfolgt auch eine Anregung des Stoffwechsels. Außerdem schützt Carnitin die Muskeln und verbessert die Regeneration nach einem harten Training.

Weitere positive Auswirkungen: für Immunsystem, Herz und Leber

Besonders interessant ist, dass L-Carnitin auch einen positiven Nutzen für unser Immunsystem hat. Da es besonders viele antioxidative Eigenschaften hat, wird der gesamte Organismus positiv beeinflusst.

Durch die Einnahme von L-Carnitin können Sportler also nicht nur unnötiges Fett verbrennen, sie tun sogar noch etwas für ihr Immunsystem und fühlen sich nicht so schnell schlapp und erschöpft.

Der aus Aminosäuren bestehende Körperstoff kann aber noch mehr. Er

Zu den weiteren positiven Eigenschaften von L-Carnitin zählen Ernährungswissenschaftler, dass es

Ein wirkliches Mulitalent - das L-Carnitin. Neben L-Carnitin gibt es noch das D-Carnitin, das aber gesundheitsschädigend ist.

Wie kann man L-Carnitin einnehmen?

Mittlerweile gibt es L-Carnitin

  • als flüssiges Fluid
  • in Tabletten- und
  • Kapselform.

Flüssiges L-Carnitin wirkt am schnellsten, da es vom Körper am besten aufgenommen werden kann. Unser Körper kann höchstens 300 mg Carnitin täglich herstellen. Es kommt aber auch in bestimmten Lebensmitteln vor.

Den höchsten Anteil an dieser Aminosäure hat Fleisch, im Speziellen Lammfleisch. Da Sportler aber nicht im Überfluss Lammfleisch verzehren können, ist die Einnahme in Kapsel- und Tablettenform oder als Fluid deutlich effektiver.

Bei dieser Aminosäure handelt es sich nicht um ein Wundermittel. Sportlern muss bewusst sein, dass die alleinige Einnahme von L-Carnitin keine tollen Erfolge bringt. Regelmäßige Trainingseinheiten und eine ausgewogene Ernährung, bei der höchstens 20-25 Prozent der Kalorien aus Fett bezogen werden, sind unerlässlich.

Experten empfehlen eine minimale Einnahmedauer von etwa 12 Wochen. Bereits nach wenigen Wochen kann man jedoch sichtbare Erfolge sehen. Eine Überdosis - ab einer Menge von drei Gramm - führt zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen.

Studie: Carnitin und Zucker steigern in Kombination die Leistung

Wer sich für Sportnahrungsergänzungsmittel interessiert, ist sicher schon einmal mit L-Carnitin in Berührung gekommen. Carnitin ist ein Trägerelement in unserem Körper und transportiert Fette zu den Mytochondrien, wo die Dickmacher schließlich zum Zweck der Energiegewinnung verbrannt werden. Unser Körper kann Carnitin eigentlich selbst bilden, aber die wissenschaftliche Theorie und überzeugend klingende Werbeaussagen geben an, dass durch eine externe Zufuhr die Fettverbrennung angekurbelt werden kann.

Was erst einmal gut klingt, wirkt nach kurzem Überlegen doch etwas fade, weil Carnitin an der Betaoxidation der Fettsäuren selbst nicht beteiligt ist und bei gesunden Menschen auch nicht das hemmende Element der Fettverbrennung ist. Dennoch gibt es einige Studien, die die Effektivität von Carnitin belegen.

Diese sind jedoch meistens nur an Tieren durchgeführt worden. Eine Studie mit Menschen konnte unterdessen jüngst belegen, dass die Gabe von Carnitin und Zucker zu einer Leistungssteigerung führen kann.

Wie das amerikanische Fachblatt "Journal of Physiology" berichtet, führt die regelmäßige Einnahme von L-Carnitin in Verbindung mit einfachen Kohlenhydraten zu einen höheren Carnitin-Gehalt in den Muskelzellen sowie zu einer Verbesserung der Energiebereitstellung während körperlicher Belastung.

Die Studie

Das Fachblatt beruft sich hierbei auf eine Studie, die zum ersten Mal zeigen konnte, dass eine externe Zufuhr von Carnitin zu höheren Carnitin-Werten innerhalb der Muskulatur führen kann. Zuvor konnte dies nicht nachgewiesen werden. Anzumerken ist hierbei, dass die Carnitin-Werte erst nach 24 Wochen der Supplementation messbar stiegen.

Der entscheidende Faktor war, dass das Carnitin mit einer ausreichend hohen Menge an Kohlenhydraten aufgenomen wurde, um eine Insulinreaktion zu erzeugen. Erst dadurch konnte das Carnitin in die Muskelzellen transportiert werden.

Während der Studie wurde den Probanden ein Getränk bestehend aus 80 g Zucker und 2 g Carnitin verabreicht. Die Kontrollgruppe erhielt ein gesüßtes Getränk ohne beigemischtes Carnitin.

Die teilnehmenden Probanden waren allesamt Triathleten, die über einen Zeitraum von 24 Wochen die jeweiligen Getränke zweimal am Tag zu sich nahmen, jeweils zum Frühstück und 4 Stunden danach.

Ergebnis

  • Jene Probanden, die Carnitin in Verbindung mit Zucker zu sich geführt hatten, nahmen innerhalb der 24 Wochen nicht an Körpergewicht zu.
  • Die Limonaden-Gruppe verzeichnete jedoch eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 2,4 kg.
  • Die Athleten in der Carnitin-Zucker-Gruppe steigerten ihre intramuskulären Carnitin-Werte um 30 Prozent. Ferner konnten sie einen Belastungstest (80% max. cap.) leichter bewältigen, als die Teilnehmer der Limonaden-Gruppe.

Anhand von Bluttests stellte sich heraus, dass die Probanden der Carnitin-Zucker-Gruppe während der körperlichen Belastung weniger Glykogen verstoffwechselten und dafür mehr Fettsäuren verbrannten. Dadurch bildete sich weit weniger Laktat in der Muskulatur.

Am Ende des 24-wöchigen Testzeitraumes zeigte die Carnitin-Zucker-Gruppe in allen Belastungstests deutlich verbesserte Leistungen. Diese Tatsache lässt darauf schließen, dass diese Probanden ihre Energiebereitstellung optimieren konnten.

Fazit

Wie sich also abschließend sagen lässt, führt die kombinierte Einnahme von Carnitin und Kohlenhydraten zu einer deutlichen Optimierung der Energiebereitstellung unter körperlicher Belastung. Dennoch muss berücksichtig werden, dass dieser Effekt erst nach einer mehrwöchigen Einnahme eintritt.