"Zauberpilze" als Mittel gegen Depressionen?

Von Ingo Krüger
26. Januar 2012

Britische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sogenannte "Magic Mushrooms" möglicherweise gegen Depressionen wirken. Diese halluzinogenen Pilze, auch als "Zauberpilze" bekannt, sind psychoaktive Pilze, die Psilocybin und Psilocin enthalten. Sie wirken ähnlich wie die Droge LSD, jedoch nicht so lange. Das Psilocybin könnte nun depressiven Patienten helfen, bei denen andere Medikamente und Therapien versagt haben.

Bei einer Testreihe zeigte sich, dass sich die Durchblutung des Gehirns unter dem Einfluss der Droge veränderte. Die Hirnaktivität nahm ebenso ab wie die Sauerstoffsättigung in den Hirnregionen, die eine Rolle bei der Entstehung von Halluzinationen spielen. Dies fanden die Forscher mithilfe einer funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) heraus.

Das Halluzinogen mindert die Durchblutung gerade in den Teilen des Gehirns, die bei Depressionen überaktiv sind. Dies könnte der Grund sein, weshalb Betroffene bereits nach geringen Dosen Psilocybin von einer Besserung berichteten. Doch noch stehen die Forscher erst am Anfang ihrer Untersuchungen. Sie empfehlen Betroffenen daher, keinen Selbstversuch mit "Zauberpilzen" zu unternehmen.