Rausch für jedermann: zwei US-Staaten geben Marihuana frei

Von Dörte Rösler
31. Dezember 2013

Ab 2014 können Bürger in den Staaten Colorado und Washington Marihuana frei kaufen. Damit ist das Kiffen zu nicht-medizinischen Zwecken in den USA erstmals legal. Auch Kalifornien will den Kauf und Genuss demnächst erlauben.

Schon in 20 Bundesstaaten ist Marihuana zur Therapie freigegeben

Bisher ist Marihuana in 20 Bundesstaaten als Therapie bei gesundheitlichen Problemen erlaubt. Damit das Justizministerium die Freigabe gestattet, müssen die Staaten jedoch strenge Auflagen erfüllen. Jeder Laden braucht eine Lizenz, jede Pflanze soll elektronisch etikettiert werden.

Zu den Schutzmaßnahmen gehört auch, Kriminelle aus dem Cannabis-Handel auszuschließen. Ob das gelingt, ist ungewiss. Denn die Rauschdroge verspricht gute Geschäfte. Im kommenden Jahr erwartet die Schirmorganisation der Investoren einen Umsatzzuwachs von 64 Prozent. Geschätzte 2,34 Milliarden Dollar sollen beim Verkauf von Cannabis und Zubehör über die Ladentische gehen. Bis 2018 werden es voraussichtlich mehr als 10 Milliarden Dollar sein.

Legalisierung könnte zu weniger Straftaten führen

Befürworter erwarten durch die Legalisierung einen Rückgang der Straftaten. 2013 wurden rund 750.000 Bürger wegen Marihuana-Delikten verhaftet. Gegner sehen in der Freigabe jedoch eine Gefahr für die Jugend. Da der Drogenkonsum verharmlost werde, könnten Teenager früher und öfter kiffen.