Designerdrogen weiter auf dem Vormarsch - EU will dem Einhalt gebieten

Von Ingrid Neufeld
18. September 2013

Die Entwicklung ist beängstigend. Es gibt immer mehr Designerdrogen. Wöchentlich kommen neue Substanzen auf den Markt. Seit 1997 wurden europaweit über 300 Drogen entdeckt. Oft werden sie in der Verpackung von Räuchermischungen, Badesalz oder Pflanzendünger angeboten.

Die EU-Kommission möchte erreichen, dass in Zukunft gefährliche Rauschmittel schneller vorübergehend verboten werden können. Im Augenblick kostet es zwei Jahre Zeit, bis ein gefährlicher Stoff verboten wird. Bei giftigen und gefährlichen Stoffen will die Kommission den Verkauf ein Jahr lang beschränken, so dass in der Zwischenzeit eine ausführliche Risikobewertung vorgenommen werden kann.

Stoffe mit mittlerer Schädlichkeit sollen an den Normalbürger nicht verkauft werden dürfen, der Verkauf von hochgefährlichen Stoffen soll mit Strafe belegt werden.

In Irland gibt es besonders viele junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren, die Rauschmittel zu sich nehmen. Der Prozentsatz liegt dort bei 16,3 Prozent gegenüber Deutschland, wo nur 3,7 Prozent der Befragten Drogenerfahrung haben. 24 Menschen kamen in nur fünf Monaten durch Drogen ums Leben.