Immer mehr nehmen Drogen, um auf Arbeit Topleistungen zu erbringen

Von Cornelia Scherpe
26. August 2013

Während man es aus diversen Sportarten schon länger kennt, hat sich der gefährliche Trend nun auch in die normale Arbeitswelt verschoben. Immer mehr Angestellte, Selbstständige und auch Arbeitgeber nutzen Drogen, um ihre Leistungen am Arbeitsplatz zu verbessern. Bei diesem Doping arbeiten manche sogar mit so gefährlichen Substanzen wie Speed.

Laut einer aktuellen Studie der AOK hat die Benutzung von Amphetaminen am Arbeitsplatz dazu geführt, dass die Zahl der daraus resultierenden Arbeitsunfälle explosionsartig gestiegen ist. Zwischen den Jahren 2002 und 2012 sei die Rate um ganze 400 Prozent gestiegen. Waren es vor zehn Jahren noch 8.100 registrierte Fälle, so lag die Zahl 2012 bereits bei 30.000 gedopten Arbeitern. Zudem geht die Studie davon aus, dass die Dunkelziffer noch um einiges höher sein dürfte.

Allerdings ist auch der Einsatz von Alkohol und Nikotin zum Aufputschen und Motivieren keineswegs weniger geworden. Die Studie zählte 2,4 Millionen Fehltage, die auf Alkohol oder auf Tabak zurückgeführt werden konnten. Experten geben allerdings nicht allein den Konsumenten der Drogen die Schuld, sondern auch der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt.

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Druck auf Unternehmen und ihre Mitarbeiter beständig zugenommen. Wer diesem Druck nicht standhalten und nicht die benötigte Arbeit liefern kann, der ist in Gefahr seinen Job zu verlieren. Daher greifen viele lieber zu Drogen und gehen das Risiko ein, ihre Gesundheit zu verlieren. Man sollte daher die Arbeitsverdichtung wieder zurücknehmen und die Menschen nicht mehr unter den Druck setzen, jederzeit für den Job auf 200 Prozent einsatzbereit zu sein. Nur so bestehe eine Chance, so die Forscher, dass der gefährliche Trend gestoppt werden kann.