Drogenbericht 2013: Synthetische Drogen EU-weit auf dem Vormarsch

Von Nicole Freialdenhoven
31. Mai 2013

Synethische Drogen sind in Europa weiter auf dem Vormarsch: Dies stellte der neue Jahresbericht der EU-Behörde EBDD fest, die die Entwicklung genau beobachtet. Danach gehe der Konsum von klassischen Drogen wie Cannabis, Kokain und Heroin leicht zurück, doch stattdessen fluten immer neue synthetische Drogen auf den Markt.

Seit 2005 entdeckten die Drogenfahnder der EU insgesamt 280 neue Stoffe, darunter vor allem synthetische Cannabinoide, die eine ähnliche Wirkung wie Cannabis erzielen.

Fest etabliert hat sich auch die Modedroge Mephedron, die vor einigen Jahren als "Badesalz" oder "Dünger" deklariert auf den Markt kam und schon bald europaweite Verbote nach sich zog. Vor allem in England und Wales konsumierten mittlerweile genauso viele junge Leute Mephedron wie die klassische Partydroge Ecstacy - den gesundheitlichen Folgen zum Trotz. Als problematisch sieht die EBDD auch die Tatsache, dass immer mehr Menschen unterschiedliche Drogen zusammen mischen und konsumieren, ohne zu wissen, welche Stoffe sie dabei einnehmen.

In der gesamten EU wurden 2011 etwa 1,2 Millionen Menschen wegen Drogenabhängigkeit behandelt. In Deutschland konsumieren rund 11 Prozent der jungen Erwachsenen regelmäßig Cannabis und 1,8 Prozent Kokain. Auch ein leichter Rückgang bei diesen klassischen Drogen bedeute kein Grund zur Entwarnung, so die Drogenfahnder.