Marihuana beschädigt das Hirn - das Kurzzeitgedächtnis leidet

Der Konsum von Marihuana wirkt sich negativ auf unsere Hirn- und Gedächtnisleistungen aus

Von Cornelia Scherpe
7. März 2012

Der Konsum von Marihuana ist nicht ungefährlich, das ist bereits bekannt. Nun haben Forscher nachgewiesen, wie genau sich die Droge auf das Gehirn auswirkt und dieses dabei beschädigt.

Angriff auf Astrozyten

Die Droge beeinflusst die sogenannten Astrozyten negativ. Diese Zellen werden auch Sternzellen genannt und befinden sich im Stützgewebe unseres Hirns. Dort erfüllen sie eine Nährfunktion und greifen auch aktiv in die Kopfleistung mit ein, indem sie ankommende Signale von Nervenzellen an andere Neuronen weiterleiten.

In einer Studie zu Marihuana zeigte sich nun, wie die Droge die Astrozyten angreift und so an der Arbeit hindert. Sie stimuliert dabei die vorhandenen Rezeptoren, indem die Wirkstoffe des Hanf sich an die Rezeptoren binden.

Auswirkungen auf Hirn und Gedächtnis

Das sollten eigentlich nur die Signale, die weitergeleitet werden. Somit sind die Rezeptoren aber blockiert, was dazu führen kann, dass vorübergehend das Gedächtnis nicht einwandfrei arbeitet. Das Kurzzeitgedächtnis kann auch komplett ausfallen.

So zeigte sich bei Versuchstieren, dass die Nager unter dem Drogeneinfluss nicht mehr zu einer Wasserquelle finden konnten, selbst wenn ihr Leben davon abhing. Hatten die Mäuse jedoch nicht das entsprechende Gen, um den Rezeptor im Kopf überhaupt auszubilden, wirkte das Marihuana sich bei ihnen nicht negativ auf die Hirnleistung aus.