Jugendliche: Weniger Haschisch, mehr synthetische Drogen

Laut dem aktuellen Drogenbericht ist der Konsum von Cannabisprodukten bei Jugendlichen auf fünf Prozent gesunken

Von Ingo Krüger
16. November 2011

Immer weniger Jugendliche in Deutschland konsumieren Cannabis. Das geht aus dem Drogenbericht 2010/11 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hervor.

So lag die Zahl der Konsumenten von Cannabisprodukten wie Haschisch oder Marihuana unter den Zwölf- bis Siebzehnjährigen im Jahre 2004 noch bei 10,1 Prozent. Jetzt ist diese Zahl auf fünf Prozent gesunken.

Mechthild Dyckmans warnt vor Cannabis-Konsum

Bei der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahre lag die Quote im Erhebungszeitraum bei 12,7 Prozent. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), warnte eindringlich vor dem Konsum. Cannabis sei keine ungefährliche Droge, so Dyckmans.

Synthetische Drogen sind alles andere als harmlos

Zwar sind Rauschmittel wie Kokain und Cannabis europaweit auf dem Rückzug, dafür nimmt die Beliebtheit von synthetischen Drogen immer mehr zu. Diese legalen Präparate, sogenannte Legal Highs, sind im Internet unter unverfänglichen Namen wie

  • "Badesalz" oder
  • "Räuchermischung"

erhältlich. Doch sie sind alles andere als harmlos.

So zählen psychoaktive Substanzen wie Mephedron, ein Amphetamin, zu ihren Bestandteilen. Mittlerweile existieren rund 600 Firmen, die diese bei Jugendlichen beliebten Mittel vertreiben.